Es war Sommer.
Wir befinden uns im Spätsommer, mitte September, die Braut wollte um 13:30 Uhr an der wunderschönen Stiftskirche in Aschaffenburg sein. Ab 13:20 Uhr wird der Küster unruhig und und ungeduldig. Er schickt den Bräutigam und die Gäste in die Kirche und wartet am oberen Ende der Treppe und schaut sehnsüchtig auf den Platz vor der Kirche. Es vergehen noch, gefühlt lange, 20 Minuten bis die Braut auftaucht.
Wer zu spät kommt.
Ok, eigentlich war sie nur knapp 10 Minuten später als angedacht, aber wenn man wartet kann dies eine halbe Ewigkeit bedeuten. Und gewartet haben ja alle. Ich bin froh, dass ich in solchen Situationen nicht in der Haut des Bräutigams stecke, denn ich weiß von meiner eigenen Hochzeit was warten bedeutet. Du wirst unruhig, hippelig, läufst auf und ab – der positive Nebeneffekt: Die Vorfreude steigt ins unermessliche!
Ein kleiner Italiener.
Die Braut kommt angefahren in einem alten Fiat 500. Klar, der Bräutigam ist Italiener, da darf das Auto auch italienisch sein. Die Braut steigt aus dem Auto aus und ich mache riesen Augen und wundere mich wie sie wohl überhaupt in diesen begrenzten Raum mit dem wundervollen Kleid gekommen ist. Wie dem auch sei – sie ist ja spät dran und möchte keine Zeit verlieren. Beim Aufstieg der Treppen zur Kirche tritt sie noch Mal beherzt auf ihr Kleid, sie stolpert, lacht – aber zum Glück passiert nichts. Selten habe ich eine so entspannte Braut gesehen.
Stolz wie Oskar.
Die Kirche beginnt, ein toller Hochzeitsgottesdienst mit einem überglücklichen Bräutigam der stolz wie Oskar seine Faust beim Kuss hebt! Recht hat er! Das Brautpaar und ich fahren nach der Kirche zum Fotografieren – die Gäste nutzen die Zeit und finden sich schon mal in Otzberg im Hofgut Habitzheim ein und beginnen mit dem Sektempfang.
Der Tag verfliegt so schnell, ich könnte euch jetzt noch so viel von diesem Tag erzählen, aber ich glaube die Zeit ist gekommen um euch mit den Bildern zu belohnen.